Ein 34-jähriger Wohngruppenbetreuer aus Amsterdam wird von der Rotterdamer Polizei wegen Körperverletzung angezeigt. Der Mann war in der Nähe einer Schießerei, wies sich aus und wurde dann trotzdem geschlagen. Er ist fassungslos. "Ich bin ein Betreuer, nota bene."
Der Vorfall ereignete sich in Rotterdam-Charlois. Dort Fand eine Schießerei zwischen Jugendlichen Ort, an dem eine unschuldige Frau getroffen wurde. Dies geschah vor der Tür eines Zentrums, in dem junge Menschen im betreuten Wohnen leben und in dem der Betreuer arbeitet und daher anwesend war, ohne etwas mit der Schießerei zu tun zu haben. Die Beamten stürmten jedoch auch in das Wohnheim. Der Betreuer kooperierte, wies sich aus, wollte aber nicht fotografiert werden. Und das kam ihn teuer zu stehen. Ein kurzes Video zeigt, wie er von den Polizisten geschlagen wird, selbst als er bereits mit erhobenen Händen auf dem Boden kniet.
Das 34-jährige Opfer möchte anonym bleiben, möchte aber seine Geschichte erzählen. Er ist immer noch fassungslos. ,,Ich bin Sozialarbeiter, also indirekt ein Kollege der Polizei. Aber sie haben mich einfach verprügelt! Ich bin sprachlos.''
Der Amsterdamer arbeitet seit einigen Monaten in dem fraglichen Haus in Rotterdam-Charlois, in dem entgleiste Jugendliche unter Aufsicht leben. Am Freitagnachmittag, dem 7. April, kam es zu der Schießerei vor der Haustür.
Einer der Jugendlichen auf der Straße flüchtete in den Wohnkomplex. Die Polizei war bald mit vielen Männern anwesend und wollte nach einer Dreiviertelstunde ebenfalls in die Wohnanlage eindringen. "Ich habe die Beamten vom Fenster aus angesprochen. Ich fragte, ob sie Hilfe bräuchten. Die Polizei wollte mit einem Rammbock hereinkommen, ich sagte, das sei nicht nötig. Ich öffnete geschickt die Tür.
Jeder im Haus musste sich ausweisen und wurde durchsucht. ''Das war für mich in Ordnung, da habe ich mitgemacht. Ich habe dann angegeben, dass ich hier als Begleitperson arbeite, um diesen Jungen zu helfen.
Aber das war noch nicht alles. Die Polizei wollte Fotos von allen Anwesenden machen. Und der Betreuer der Wohngruppe wollte nicht kooperieren. ,,Ich habe keine Lust, dass mein Foto in die Polizeiakte dieser Jungen, der Täter, kommt. Ich bin nur eine Betreuerin, ich möchte meine Funktion nicht wegen eines Fotos gefährden. Ich habe mich bereits identifiziert. Warum muss ich also fotografiert werden?''
Diese Reaktion sei bei einigen Beamten nicht gut angekommen, sagt er. Dem Vorgesetzten wurde gesagt, dass es darüber keine Diskussion geben würde. ''Ich wurde erst am Arm gezogen und dann haben mir die Beamten einfach ins Gesicht geschlagen. Wirklich unglaublich...''
Sie wollten offenbar zeigen, wer der Mann ist.
Er schwört, dass er sich nicht aggressiv verhalten hat. ''Ganz und gar nicht. Ich habe sogar meine Hände in die Luft gehalten. Ich habe die Polizisten nur auf meine Rechte hingewiesen, als Gruppe. Offenbar wollten einige Beamte zeigen, wer hier der Mann ist.'' Ein Beamter versuchte, die Eskorte mit einem Griff zu Boden zu drücken. Der Begleiter landete auf den Knien, streckte seine Arme in die Luft, erhielt aber weitere Schläge. Danach wurde er in Handschellen abgeführt.
Noch Tage nach dem Vorfall waren die blauen Flecken in seinem Gesicht deutlich sichtbar. Ich habe immer noch ein dickes Auge und leide unter einem Ohrgeräusch", sagte er.
Die Klage wurde sofort abgewiesen. Aber ich werde es nicht dabei belassenDer Betreuer der Wohngruppe
Einem Polizeibericht zufolge wurden nach der Schießerei vier Personen festgenommen: zwei Rotterdamer im Alter von 16 und 18 Jahren, ein 21-Jähriger aus Spijkenisse und ein 34-Jähriger aus Amsterdam, weil er "den Forderungen der Beamten nicht nachkam". Bei dem 34-Jährigen handelte es sich also um die fragliche Begleitperson. Ich musste auf die Polizeiwache, und das Verfahren wurde sofort eingestellt. Aber ich werde es nicht dabei belassen. Ich bin Berater und kein Drogendealer.''
Sein Anwalt Jordi L'homme teilt mit, dass der Wohngruppenbetreuer und er den Missbrauch anzeigen werden. Was besonders schmerzt, ist, dass er selbst ein Betreuer ist. Auf dem Video ist deutlich zu sehen, dass er die Hände hebt und selbst dann wird er geschlagen. Er sollte auch gar nicht fotografiert werden."
Polizeigewalt sieht immer so aus
Ein Sprecher der Rotterdamer Polizei teilte mit, dass der Vorfall bekannt sei und "die angewandte Gewalt untersucht wird". "Es ist ein Klischee, aber Polizeigewalt sieht immer so aus". Sie weist darauf hin, dass - wie oft bei Videos, die Polizeigewalt zeigen - nicht zu erkennen ist, was dem Vorfall vorausgeht. "Wir müssen die interne Untersuchung abwarten."
Der Arbeitgeber des Supervisors wollte weder namentlich genannt noch kommentiert werden. Laut Anwalt L'homme steht er aber zu seinem Mitarbeiter.
Die Rotterdamer Polizei steht seit einiger Zeit unter der Lupe. Ende des letzten Jahres gab es Viel Lärm um Polizisten die in ihrem Polizeibericht gelogen hatten, um die Gewaltanwendung gegen einen Garagenbesitzer zu vertuschen. Die Kameras zeigten später, dass der Garagenbesitzer im Recht war.
Die Verhaftung von Vito Shukrula, dem Anwalt von Ridouan Taghi, hat bei anderen Strafverteidigern wie eine Bombe eingeschlagen. Der bekannte Strafverteidiger Peter Plasman ist ebenfalls "schockiert und fassungslos" über diese Nachricht. ''Natürlich ist es immer noch nur ein Verdacht, aber nach all der Aufregung kann man davon ausgehen, dass die Staatsanwaltschaft (OM) nicht von heute auf morgen vorgehen wird. Die Staatsanwaltschaft wird denken, dass sie einen starken Fall hat. Im Moment gehe ich davon aus, dass die Staatsanwaltschaft diese Verhaftung gut überlegt hat. Die Verhaftung eines Anwalts ist ein sehr schwerer Schritt''. Auch Plasman kann es nicht fassen, dass ein Anwalt wieder einmal als Laufbursche fungiert.
Wird ein Schrittzähler eine endgültige Antwort auf den Tod der 30-jährigen Laura aus Leiden geben? Die Staatsanwaltschaft (OM) glaubt das, aber der Anwalt des Ex des Opfers, Jordi L'Homme, erwartet nichts davon, wie sich am Montagmorgen bei der fünften vorbereitenden Anhörung gegen den Verdächtigen Paul V. herausstellte.
Lassen Sie die Staatsanwaltschaft die leichteren Fälle selbst bearbeiten. Dann können sich die Richter auf die schwereren Fälle konzentrieren, so dass es genügend Zellen für die Verurteilten gibt, die wirklich dorthin gehören, argumentiert Rechtsanwalt Peter Plasman.
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