Herr Plasman auf Op1 über die Unterstützung im Fall Mallorca
Der Vater von Sanil B. glaubt, dass es noch Beweise gibt, die seinen Sohn entlasten könnten
Youness, der Vater des Hauptverdächtigen im Fall Sanil B. auf Mallorca, glaubt, dass es Videomaterial gibt, das seinen Sohn von den Tritten gegen Carlo Heuvelman entlasten könnte. Er will seinen Imbisswagen im Wert von 15.000 Euro verkaufen und bietet den Erlös als Schweigegeld an. Am Dienstag war er zusammen mit seinem Anwalt Peter Plasman und der Gerichtsreporterin Saskia Belleman zu Gast.
Acht der neun Verdächtigen in dem mutmaßlichen Fall Mallorca wurden kürzlich von den Gerichten verurteilt. Sanil B. erhielt die höchste Strafe, satte sieben Jahre, für den Totschlag an Carlo Heuvelman. Der Vater von Sanil B. glaubt, dass noch wichtige Beweise fehlen, die zu Gunsten seines Sohnes ausfallen könnten.
"Ich glaube immer noch, dass mein Sohn nichts mit dem Tod von Carlo zu tun hat", sagt Youness. "Alle wollen die Wahrheit wissen, natürlich muss sie ans Licht kommen." Und deshalb will der Vater seinen Imbisswagen im Wert von 15.000 Euro verkaufen und den Erlös als Schweigegeld ausgeben.
Gut verurteilt
"Er wurde für etwas verurteilt, das er nicht getan hat, und das tut besonders weh", sagt Youness. Aber das Gericht sieht das ganz anders, weiß auch Saskia Belleman. Die Gerichtsreporterin verfolgt den Fall genau. "Das Gericht sagt, dass es für sie klar ist, dass Sanil B. Carlo gegen den Kopf getreten hat. Er hat dem Gericht gesagt, dass er das nie tun würde, aber dann haben wir uns Videos angesehen, auf denen er es doch getan hat."
Dabei gibt es auch einen Augenzeugen, der sagt, er habe ihn wiedererkannt, sagt Saskia. "Und Carlo Heuvelmans DNA wurde auf einem Schuh gefunden, der Sanil B. gehört. Das Gericht ist überzeugt, dass er zusammen mit einer anderen Person derjenige ist, der Carlo getreten hat. Wer diese zweite Person war, wissen sie nicht."