Sicherheitsbeamter beschuldigt, Geert Wilders geleakt zu haben

NU.co.uk, 6. August 2018

Laut Peter Plasman, dem Anwalt von Faris K., der zum Sicherheitsteam von Geert Wilders gehörte, war es innerhalb des Dienstes Bewaken en Beveiligen (DBB) unklar, welche Informationen mit wem geteilt werden durften.

Dies sagte Plasman am Montag vor dem Gericht in Den Haag während der ersten nicht-erheblichen Anhörung in dem Fall.

Plasman zufolge war es dem Sicherheitsbeamten selbst überlassen zu beurteilen, welche Informationen weitergegeben werden konnten und welche nicht. Darüber hinaus soll einer der DBB-Chefs gesagt haben, dass die Informationen über Wilders' Wohnsitz ohnehin bekannt seien.

Der Polizeibeamte K. teilte telefonisch Informationen über Wilders' Aufenthaltsort, Sicherheit und Verkehrsmittel im Zeitraum von Juli 2016 bis Dezember 2016 mit.

Er erzählte einer Frau auch von dem Besuch einer Tochter von Barack Obama in den Niederlanden. Zu dieser Zeit war ihr Vater noch US-Präsident. K. sprach mit der Frau auch per Telefon über eine neue Dienstwaffe.

K. untersuchte Polizeisysteme für private Zwecke

K. wird außerdem verdächtigt, das Dienstgeheimnis verletzt zu haben, weil er sich zu privaten Zwecken in Polizeisysteme eingeklinkt hat. Er habe dies nicht getan, um Informationen an Kriminelle weiterzugeben, bekräftigte der Staatsanwalt. Dies war zunächst befürchtet worden.

Der 36-jährige K. arbeitete für den DBB und war unter anderem für die Sicherheit des PVV-Führers Wilders zuständig. Im Dienst war K. für die Durchführung so genannter Umgebungsscans für die Sicherheit von Wilders und anderen nicht näher bezeichneten Personen zuständig.

K. hat nur bei Freundinnen hart durchgegriffen".

K. war bei der Anhörung nicht anwesend. Nach Angaben seines Anwalts Plasman war K. ein wenig zu lässig gewesen und hatte sich "nur gegenüber seinen Freundinnen stark verhalten".

In der nächsten Zeit müssen noch mehrere Zeugen vernommen werden. Danach kann der Fall in der Sache behandelt werden. Wann dies der Fall sein wird, ist noch unklar.

Der Polizeibeamte wurde im Februar letzten Jahres während des Wahlkampfs für die Unterhauswahlen verhaftet. Wilders stoppte daraufhin vorübergehend seine Kampagne.

Im Jahr 2008 war K. bereits zu einer 100-stündigen gemeinnützigen Arbeit auf Bewährung verurteilt worden, weil er vorsätzlich sein Dienstgeheimnis verletzt hatte. Damals arbeitete K. für die Polizei in Utrecht.

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