
Schöffen nach dem Freispruch mit ihren Anwälten Peter Plasman und Jordi L'Homme
NOS Nachrichten 21 Juni 2024
https://nos.nl/artikel/2525531-richard-de-mos-in-hoger-beroep-opnieuw-vrijgesproken-van-omkoping
Richard de Mos in der Berufung erneut vom Vorwurf der Bestechung freigesprochen
Der ehemalige Haager Stadtrat Richard de Mos wurde in der Berufung erneut vom Vorwurf der Bestechung freigesprochen. Auch der ehemalige Stadtrat Rachid Guernaoui und die fünf anderen Angeklagten wurden erneut vom Vorwurf der Bestechung freigesprochen. Das Gericht entschied jedoch, dass De Mos und Guernaoui ihr Amtsgeheimnis verletzt haben. Dafür wurde De Mos zu einer Geldstrafe von 2.000 Euro auf Bewährung verurteilt.
Dem Gericht zufolge gaben die ehemaligen Ratsmitglieder vertrauliche Informationen an Dritte weiter. Dazu gehörte ein geheimer Entscheidungsentwurf des Kollegiums, den De Mos in einem versiegelten Umschlag erhalten hatte.
Außerdem gab er Insiderinformationen über nächtliche Ausnahmeregelungen für Gastronomiebetriebe an einen Unternehmer weiter, so das Gericht. Außerdem gab er vertrauliche Informationen über den Kauf eines Parkhauses an einen Journalisten der Omroep West weiter. De Mos wird nicht mit dem von der Staatsanwaltschaft geforderten Vorstandsverbot belegt. Er kann also in einem nächsten Kollegium wieder Schöffe werden, schreibt Rundfunk und Fernsehen West.
Guernaoui hat nach Angaben des Gerichts eine vertrauliche E-Mail an einen Außenstehenden weitergegeben. Aufgrund seines unbescholtenen Strafregisters und der Auswirkungen des langwierigen Rechtsstreits wird er nicht aus dem Amt entfernt werden. Er wird auch keine andere Strafe erhalten.
Bestechung
Die Justiz war überzeugt, dass De Mos sich von befreundeten Unternehmern mit Geschenken und Versprechungen im Gegenzug für eine bevorzugte Behandlung hatte bestechen lassen. Im vergangenen April hatte das Gericht De Mos, seinen Parteikollegen Rachid Guernaoui und fünf Unternehmer von allen Vorwürfen freigesprochen freigesprochen.
De Mos ging heute Morgen "mit vollem Vertrauen und mit diesem Urteil in der Tasche" zum Gericht, schrieb er auf X.
Die Staatsanwaltschaft (OM) ging teilweise in Beschwerde gegen die sieben Verdächtigen und forderte eine Freiheitsstrafe von sechs Monaten auf Bewährung und 240 Stunden gemeinnützige Arbeit gegen De Mos. Die Staatsanwaltschaft beantragte außerdem ein vierjähriges Amtsverbot.
In erster Instanz galt der Verdacht auch für die Beteiligung an einer kriminellen Vereinigung. Wenn behauptet die Staatsanwaltschaft gegen De Mos eine Freiheitsstrafe von fast 2 Jahren auf Bewährung verhängt.
Richard de Mos hat stets jegliche Verwicklung in Korruption oder Bestechung bestritten. Zuvor hatte er von "falschen Anschuldigungen" seitens der Staatsanwaltschaft gesprochen.
Die größte
Bei den Kommunalwahlen 2018 erhielt die von De Mos gegründete lokale Partei Group de Mos/Hart voor Den Haag die meisten Stimmen. De Mos musste sein Amt als Stadtrat 2019 aufgrund der jahrelangen Ermittlungen wegen Korruption niederlegen.
Bei den Kommunalwahlen 2022 wurde Hart voor Den Haag erneut die größte Partei in der Stadt, wurde aber bei der Bildung einer neuen Koalition übergangen. De Mos sagte bereits im Vorfeld des Appells an Rundfunk und Fernsehen West Dass er im Falle eines Freispruchs keinen Anspruch auf einen Sitz im Kollegium erheben würde.